Das fränkische Weinland ist eines der schönsten Weinanbaugebiete in Deutschland, liegt im Maindreieck und ist eingebettet zwischen Spessart, Rhön und Taubertal.
Das Weinbaugebiet erstreckt sich über den größten Teil des Tals des Mains, wurde aber im Gegensatz zu allen anderen deutschen Weinbaugebieten vergleichbarer Geografie nicht nach dem maßgebenden Fluss benannt.
Mit etwa 6.300 ha Anbaufläche gehört das Weinbaugebiet Franken zu den mittelgroßen Weinbaugebieten Deutschlands. Im Mittelalter war Franken mit fast 40.000 ha Rebfläche das größte Weinbaugebiet im Heiligen römischen Reich nördlich der Alpen. Der Anteil an Rotwein im einstmals klassischen Weißweingebiet nahm in jüngerer Zeit stark zu und umfasst heute etwa 19 Prozent der Rebflächen.
Unter den deutschen bestimmten Weinbaugebieten hat Franken in mehrfacher Hinsicht eine Ausnahmestellung mit der Leitsorte Silvaner, dem meist recht trockenen Ausbau des Weins mit speziellen Geschmacksbezeichnungen (fränkisch trocken statt deutsch trocken) und dem äußerlich auffälligsten Merkmal, dem Bocksbeutel als Flasche. Das Gebiet entlang des Steigerwaldtraufs mit seinen Gipskeuperböden in Verbindung mit dem Kontinentalklima gilt als ein herausragendes Weißweingebiet weltweit.
Die Weinberge sind sehr unterschiedlich strukturiert. Das fränkische Weinland bildet eine in Deutschland außergewöhnliche Kulturlandschaft in Verbindung mit der Lebensart der örtlichen Bevölkerung, Wein als Volksgetränk, unzähligen Weinfesten jenseits vom Massentourismus und vielfach regional geprägter Gastronomie.